Ein neues Wohngebiet in Ehingen brachte den Zuzug vieler Katholiken, besonders junger Familien. So wurde in diesem neu erstandenen Wohngebiet „Wenzelstein“ bereits 1968 mit dem Bau des Kindergartens „St. Elisabeth“ begonnen.
Der Neubau einer Kirche sollte zudem die seelsorgerliche Betreuung der Schüler der Wenzelstein Grund- und Haupt- und Realschule und besonders auch der älteren Bewohner erleichtern.
Mit Hilfe vieler konnte auch dieser Plan verwirklicht und das neue, in Fertigbauweise nach den Plänen von Wilhelm Frank erstellte Gotteshaus St. Michael am 12.09.1971 eingeweiht werden.
Kein Baudenkmal, sondern ein „Haus Gottes unter den Menschen“ war errichtet worden. Verstärkt wird dies einerseits durch die bunten Betonglasfenster von Prof. Hägele und andererseits durch die von Bildhauer Josef Henger schlicht gehaltenen Altar, Ambo, Tabernakel und Sedilien.
In den Blick fällt das große Holzkreuz an der Nordwand, dessen Renaissancecorpus ein Geschenk der Mutterkirche St. Blasius ist.
Auf der linken Seite des Chorraums hat, abgesehen von der Weihnachtszeit, eine spätbarocke Madonna im Strahlenkranz ihren Platz. Sie gehörte der Rosenkranz-Bruderschaft, die in der Blasiuskirche vom 17. bis ins 20. Jahrhundert bestand. Seit 1975 hat die Marienfigur in St. Michael eine neue Bleibe gefunden. Es handelt sich um ein ca. 1791 entstandenes Werk des aus Beuron gebürtigen und um 1755 nach Ehingen zugewanderten Bildhauers Fidelis Ritter.
Am herausgehobener Stelle, auf der rechten Seite der Altarwand, hat die nach barockem Vorbild geschaffene, moderne Statue des hl. Michael ihren Platz gefunden, den die Kirchengemeinde zum 10jährigen Bestehen der Kirche 1981 erworben hat. Sie zeigt den Namenspatron der Kirche als Drachentöter mit dem Speer.
Mit der Erhebung des Gebiets nördlich der B 311 zur Pfarrei St. Michael am 01.04.1979 und der Einweihung des neuen Gemeindehauses am 01.02.1987 waren die Voraussetzungen für das Wachsen der neuen Pfarrgemeinde gelegt.
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Kirchen und Kapellen in St. Michael, Ehingen
